Tod auf dem Nil
Wie man nach Ägypten kommt, haben wir im letzten Beitrag gelernt.
Je nach Flugziel, Wetterlage und Maschine dauern die Flüge ungfähr
4 bis 5,5 Stunden.
Die touristisch wichtigsten Flugziele sind Kairo, Hurghada, Marsa Alam,
Luxor und Sharm el Sheikh.
In Ägypten kann man Badeurlaub verbunden mit Tauchen und Schorcheln,
Kutururlaub (50 Tempel in 3 Tagen) und Remmidemmi-Urlaub
a la Ballermann verbringen. Für letzteren ist Hurghada (direkt in der Stadt)
der Ort der Wahl.
Der Kutururlaub startet in Luxor (im Altertum als Theben bekannt.)
Erkundet wird das Land vom Schiff aus. Diese sogenannten Nilkkreuzfahrten
dauern 6 - 7 Tage und führen von Luxor bis nach Assuan.
Unsere Kreuzfahrt begann am 04.07.2003 mit dem Schiff "Semiramis II".
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Länge 72 m, Höhe 13,58 m Tiefgang 1,58 m, also als Kreuzfahrtschiff
auf hoher See völlig ungeeignet.
Viel länger, breiter und höher dürfen die Schiffe nicht sein, sonst passen
sie nicht durch die Schleusen oder unter die Brücken auf der Strecke.
Sollte der Nil einmal sehr viel Wasser führen, müssen die Passagier an
bestimmten Stellen auf Busse umsteigen, da dann aus Sicherheitsgründen
das komplette Oberdeck abgebaut wird.
[[File:Schleuse.jpg|none|auto]] Schleuseneinfahrt bei Edfu
[[File:Brigde.jpg|none|auto]] Achtung! Köpfe einziehen
Noch ein wesentlicher Unterschied zu einer Kreuzfahrt in der Karibik: Der Kapitän
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[[File:Steuermann2.jpg|none|auto]]
Wie sagte unsere Reiseleiterin: Wenn Sie den Kapitän gesehen haben,
wissen Sie, warun es kein Captains Dinner gibt.
Das Steuerrad ist nur Atrappe. Gesteuert wird per Joystick.
Auch Echolot und Radar sucht man vergebens. Der Kapitän erkennt allein
an der Oberflächenverwirbelung sowie am Strömungsverhalten des Flusses,
wo er Untiefen umfahren muss. Deshalb wird nur am Tage gefahren,
spätesten um 17.00 Uhr wird festgemacht.
Wir hatten Glück mit unseren Kapitän, anderen ist es schlechter ergangen:
[[File:Titanic.jpg|none|auto]]
Ach so: Tod auf dem Nil, warum?
Zur Kabinenausstattung gehörte auch ein kleiner Fernseher.
Eigentlich eine sinnlose Anschaffung, denn während der Fahrt
war die Sattelitenantenne (gab es auch) niemals exakt ausgerichtet
und nach dem Festmachen kümmerte sich niemand um die Ausrichtung.
Also lief 24 Stunden am Tag in Endlosschleife
"Tod auf dem Nil" mit Sir Peter Ustinov.
Spätestens nach 24 Stunden war man bereit, die Glotze im Fluss zu versenken.
Fortsetzung folgt