Den SPW-40P von der KChA habe ich nicht mehr auf den Zeiger , aber die Ente vom LTLA die er bis zur Einführung der PU-12 1987 oder 88 fuhr ist mir noch in Erinnerung geblieben.
So eine hübsche Ente hatte auch der Führungszug des Ltr. Art. Als ich dort 1975 aufschlug, war das Ding noch in Funktion. Schlimm war es immer, das blöde PKT bei Alarm aus der Waffenkammer in den Park zu schleppen. Das Ding war zu nichts zu gebrauchen (für uns als Art.aufklärer). Schön waren die netten vier "Stützräder", die zwischen den Achsen manuell heruntergeleiert werden konnten, um mehr Geländegängigkeit zu erreichen. Angeblich konnte das Ding auch schwimmen. Zum Glück mussten wir das nie testen. Mein Kutscher hatte im Ernstfall immer die "Faßschrauben" aus der Bodenwanne gedreht und so wurden wir beim Forcieren der Elbe huckepack genommen... Erst 1977 bekam ich dann im Tausch einen 60 PB; Der war deutlich geräumiger und man hatte auch einen vernünftigen Arbeitplatz für das OEM2.
Zitat von Sandlatscher im Beitrag #184Angeblich konnte das Ding auch schwimmen. Zum Glück mussten wir das nie testen.
Ja, konnte es. Als ich inˋs AB-8 kam hatten unsere Fernaufklärungsgruppen die noch. Die sind mit den Dingern irgendwann Anfang/Mitte der 70er auf dem Trittsee umhergepaddelt.
Den SPW 40 P haben wir noch längere Zeit im AB-1 als Aufklärungsfahrzeug eingesetzt. Die herunterfahrbaren Stützräder dienten dabei nur als Hilfe beim Überfahren von Schützengräben. Lt. Latrinenparole sollen es wohl Reifen einer MIG gewesen sein. Völlig ohne Profil. Also zur Unterstützung beim Herausfahren aus Wasserhindernissen völlig sinnfrei. Dazu konnte man aber die Reifendruckregelanlage nutzen, selbst mit 0,5 Bar liess sich der SPW noch fahren. Ausserdem besass er ein Spill, mit dem er sich bei Bedarf selbst bergen konnte.
You don't stop cycling when You get old. You get old when You stop cycling.
Zitat von Bromex im Beitrag #179...Die alte Küche und Speisesaal standen leer, wurden nur noch temporär für irgendwelche Ausbildungsmaßnahmen oder Veranstaltungen genutzt...
Der alte Speisesaal, konkret dessen Decke war damals 1970 auch so eine Erscheinung, die ich noch nie zuvor irgendwo anders in meinem Leben gesehn hatte. Sie war mit gefühlt Tausenden von kleinen Art Stalaktiten dekoriert. Ich konnte mir bei meiner ersten Sichtung im Grunde die Ursache nicht erklären...nicht viel später dann schon.
Aber wichtiger, @Bromex, Dein Beitrag zur Kaserne ist eine wirkliche Ergänzung...!
Zumindest stand da, als wir Eggesiner im April 87 zuversetzt wurden, ein "Präsidium", also Tische schön mit Deckchen ( Laken weiss ) und dutzende Stuhlreihen. ( hätte ich damals bloß besser aufgepasst )
Die Gedanken sind frei.Sie werden erst unfrei, wenn sie ausgeprochen werden.
Zitat von Bromex im Beitrag #190Zumindest stand da, als wir Eggesiner im April 87 zuversetzt wurden, ein "Präsidium", also Tische schön mit Deckchen ( Laken weiss ) und dutzende Stuhlreihen. ( hätte ich damals bloß besser aufgepasst )
Ja unser alter Speisesaal...irgendwann hatte ich begriffen, meinem Körper so viel Energie zuführen zu müssen, wie ich von ihm abverlangte. Das hieß mit anderen Worten, auch zum Frühstück den Rest vom Stückchen Butter noch unter Marmelade auf einem Brötchen(gab es Brötchen?) zu essen. Igitt am Anfang, konnte es Zuhause schon nicht. Auch zum Abendbrot versuchte ich alles der Jedermann-Portion zu mir zu nehmen, nicht so einfach, damals bei der Wurst da oben().
So kam ich auf die Idee, Totalschäden der dortigen Wurstproduzenten mit Erfurter Ketchup zu übertünchen...meiner unbedingten Kilokalorienzufuhr halber.
Und so saß ich einmal nach einem Urlaub und mit neuer Ketschupflasche am Rande meiner Truppe am Tisch als sich ein mir unbekannter Unteroffizier gleich neben mich setzte, sich ohne zu fragen mein Ketschupflasche schnappte und seine Wurst ebenfalls damit dekorierte.
Ich ließ ihn gewähren und sprach kein Wort, verfolgte nur rein optisch, quasi mit meinen Augenpaaren den Weg meiner Flasche. Dies wurde natürlich bemerkt und plötzlich herrschte eine sich immer mehr ausbreitende Totenstille um mich herum…
Dies bemerkte nun auch der Unteroffizier, ein Dreiender(eigentlich war in Hohenstücken noch eine sprachgebräuchlich andere Bezeichnung üblich), jedenfalls überlegte er, nuschelte dann irgendetwas, stand auf und verschwand in den Tiefen des Saales.
...die damalige Erste nahm aufgrund teilweise doch unterschiedlichster Erscheinungszeiten im Speisesaal nicht immer die gleiche Sitzposition ein, ganze Kompanien oder größere Einheiten blieben sitzen wo sie saßen aber an dünn besetzten Tischreihen machte man wie automatisch Platz und verzog sich zwischen andere, wenn die komplette Einheit Kuschel zu Tisch erschien...aber auch dies wusste mein zuvor erwähnter Unteroffizier vermutlich noch nicht.
Andererseits konnte ich mir aber locker vorstellen, das die vorher platzmachenden Mitdienenden hell amüsiert waren, als sie uns dann in fester Kompanieordnung und Entenschritt wieder geschlossen von dannen ziehen sahen.
Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #191...aber auch dies wusste mein zuvor erwähnter Unteroffizier vermutlich noch nicht.
Nanu, hatten die Uffz. im Eliteregiment der 1. MSD keinen eigenen Speisesaal? Den hatten wir sogar im AR-1, und wir lagen damals in Teilen des KZ Sachsenhausen, bzw. die Speisekammern waren im Bereich des MSR-1
Status: vorher Soldat, jetzt Rentner Ich bin übrigens nicht Perfekt und ich arbeite auch nicht daran!
Bei bestimmten Anlässen war das so, danach kamen die Tische und Stühle raus und man konnte wieder Sport durchführen. Ich würde mal sagen, es wurden dort auch Politfilme gezeigt, weißt du das noch!?.
Im Nachhinein betrachtet war das Essen ausreichenden und nach einer Eingewöhnung auch schmackhaft. Zum Frühstück gab es zusätzlich für Vielesser sogar z.B. noch Art Milchnudeln, zum Abendessen zur freien Auswahl Fischkonserven, Vogteier Käse(früher mal gleich nebenan) und teilweise Blechkonserven mit Wurst u.ä., so zumindest habe ich es in Erinnerung.
Gekocht haben Soldaten und auch mehrere ältere zivilbeschäftigte Frauen.
Komme nur zur Klärung nochmal auf unseren heutigen Disput im Thema Ukraine -Krieg zurück @Secondelieutenant:
Zitat von Secondelieutenant im Beitrag Ukrainekrieg, Verlauf nach 75 Tagen Krieg...Zur Erläuterung der taktischen Frage: So eine Gruppe bewegt sich in einer Gliederung - Spitzensicherung, Kern, Rückensicherung - durch´s Gelände. Spitzensicherung beobachtet, meldet und sichert nach vorn. … Rückensicherung deckt nach hinten und in die Seiten….
Genau, dies war in dem Video in keiner Form wahr zu nehmen, deshalb mein "stolpern" und "Lasso" und weiter war der Grund meines Einwandes, dass Dein benannter Zeitraum für die ehemaligen alten 1. mit Ende der 60er nicht korrekt war, zumindest im MSR-3 dauerte es entsprechend meinem eigenen Erleben und weiteren Infos bis zum Herbst 1972 bis die Umstrukturierung zu normalen Muckern erfolgte.
Könnte Dir zur Bestätigung etliche Kontakte natürlich nur per PN benennen, notfalls auch die Kontaktmöglichkeit, selbstverständlich mit vorheriger Anfrage zum späteren(nach meiner Entlassung) Regimenter.
Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #199für die ehemaligen alten 1. mit Ende der 60er nicht korrekt war, zumindest im MSR-3 dauerte es entsprechend meinem eigenen Erleben und weiteren Infos bis zum Herbst 1972 bis die Umstrukturierung zu normalen Muckern erfolgte.
Da will ich mich nicht streiten, wenn die spezielle Verwendung in der 1. Kompanie Deines Regimentes noch bis 72 irgendwie nachlief!? Als ich 1970 meinen Dienst als OS in Löbau begann, war das dort bereits Geschichte. Durchgeführt wurde lediglich noch die sog. "Versprengtenausbildung" in den Waffengattungen. Aber auch das wurde später leider nicht mehr verfolgt.
Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #199dies war in dem Video in keiner Form wahr zu nehmen, deshalb mein "stolpern" und "Lasso"
Nun weiß ich nicht Verehrtester, wie oft und über welchen Zeitraum - in welcher Dienststellung - Du selber an derartigen Einsätzen teilgenommen hast? Aus meiner nahezu 20 jährigen Praxis diesbezüglich, kann ich bestätigen, dass derartige - nach deiner Sicht - unkoordinierte Bewegungen durchaus charakteristisch waren. Das vor allem ab dem Zeitraum 82/83 ff als uns bewußt wurde, dass die Zeit des "durch den Wald schleichens" vorbei war, weil sich die taktischen Entwicklungen ab diesem Zeitraum radikal veränderten! Unsere Gruppen, die im Rahmen von Streifzugshandlungen Überfälle und Hinterhalte durchführten, mussten sich zügig, bisweilen mit hohem Tempo bewegen um an die Objekte heranzukommen. "Hit and Run", war bereits damals bei uns die Devise! Unsere ältere FJ-Generation, die aus den 60 Jahren noch anders ausgebildet wurde, hat sehr lange gebraucht um das zu verstehen....
An dieser Stelle möchte auf mein Buch "Tarnname Lötzinn .... " verweisen, in dem diese Entwicklung - neben anderen Erscheinungen - durch mich auf 524 Seiten beschrieben wurde.
Cover-Buch.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
"Die Entschlossenheit ist im Einzelfall ein Akt des Mutes, wenn sie zum Charakterzug wird, eine Gewohnheit der Seele" Carl - Philipp - Gottfried von Clausewitz
27.08.2021 17:55 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2021 17:55)
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